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Endstufen können sowohl sym m etrisch als auch asym m etrisch angeschlossen werden
den. Zumindest, wenn man einen Mac
als Zuspieler benutzt, bedient sich der
MDAC der Lautstärkeinformationen
des Abspielprogramms (iTunes, Pure-
Music etc.) und stellt sie hardwaresei-
tig ein. Der Clou: Die Sache funktio-
niert auch andersrum. Das ist natürlich
eine feine Sache, wenn man eine auf-
wendig geditherte Lautstärkeregelung,
wie sie beispielsweise PureMusic oder
Amarra mitbringen, verwendet. Unter
Windows kann die Option ausgeschal-
tet bleiben, dieses Betriebssystem ver-
weigert die Unterstützung.
Gebändigtes Biest
Eine Kernkomponente im MDAC ist
sicher der ESS Sabre 9018, ein 32-Bit-
Wandler, der alles kann. John West-
lakes Aussage zu dem Ding war trotz-
dem zunächst zwiegespalten. In seiner
langen Entwicklerkarriere habe er zwar
noch nie einen mächtigeren DAC in
den Händen gehabt, allerdings habe
er auch noch nie einen gesehen, der
vorher in so schmerzvoller Kleinarbeit
zu bändigen sei. Zu umfangreich sind
seine Konfigurationsroutinen und sei-
ne Programmierung. John meint auch,
dass er zur ultimativen Waffe wird,
wenn man ihn gebändigt hat. Und das
hat Herr Westlake geschafft. Er hat
das Potenzial dieses Wandlers ausge-
nutzt und sogar noch erweitert. Die im
DAC abrufbaren digitalen Filter fand
John klanglich nicht ideal, weshalb er
eigene, wesentlich bessere Filter selbst
geschrieben hat.
Zu den klanglichen Eigenarten der
Filter komme ich später noch, da es
tatsächlich nennenswerte Unterschiede
zu vermelden gibt.
Da der Sabre 9018 ein umfassendes
Ausstattungspaket mitbringt, konnte
sich John Westlake so richtig austoben
und hat das Einstellen des Signalpegels
direkt im DAC-Chip gelöst. Die Laut-
stärkeregelung ist demnach auf der di-
gitalen Domäne umgesetzt und erlaubt
das
Regeln
des
Ausgangspegels
in
1-dB-Schritten mit einem „Overdrive“
von 3 dB. Entgegen vieler Meinungen
funktioniert
digitale
Lautstärkerege-
lung mit dem richtigen Dithering sehr
gut und erlaubt einen ganz besonders
kurzen und direkten Signalpfad. Ich
habe sie während der Testläufe jeden-
falls zu schätzen gelernt. Das deckt
sich mit den Erfahrungen, die ich mit
dem 8200CDQ von Audiolab gemacht
habe, denn dessen sehr gute Vorstu-
fe spielte einen Hauch weniger direkt
und unmittelbar als seine ebenfalls zu-
schaltbare digitale Lautstärkeregelung.
Und sollten Sie der Sache trotzdem
misstrauen, können Sie die Lautstärke-
regelung abschalten, die Regelung des
Kopfhörerausgangs bleibt in diesem
Modus aktiv.
Die Architektur des Sabre DAC wird
hinten heraus, also nach der Wand-
lung, zu hundert Prozent genutzt. Sei-
ne analogen Ausgangsströme werden
in Spannungen umgesetzt und kom-
plett symmetrisch in einer aufwen-
digen Vorstufe weiterverarbeitet. Die
XLR-Ausgänge beziehen demnach ein
echtes symmetrisches Signal mit dop-
pelt so hoher Ausgangsspannung wie
die Cinch-Buchsen.
Infos: John W estlake
Der 1 9 7 0 geborene John W estlake startete seine HiFi-Karriere als 20-Jähriger
bei einem HiFi-Unternehmen namens Pink Triangle. Dort baute er schon 1995,
also in Anfangszeiten digitaler Musikwiedergabe, seine ersten D/A-Wandler. Sei-
ne langjährige Erfahrung half ihm, später für große Unternehmen wie Cambridge
Audio zu arbeiten, unter anderem verantwortete er eine ganze Menge CD-Player,
die fast alle Ruhm erlangten. Später trug er durch seine Arbeit stark dazu bei,
dass Schaltverstärker so gut wurden, dass man ernste HiFi-Anwendungen damit
realisieren konnte. Seine neuester Sprössing ist der MDAC, den er für Audiolab
entwickelte und der bereits viele Auszeichnungen einheimsen konnte. Zur Recht,
wie ich finde, den der MDAC ist, so hat dieser Test gezeigt, ein ganz besonderes
Schätzchen geworden. John W estlake selbst spricht vom MDAC nicht ohne Grund
als sein „Baby“.
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